Montag, 20. Januar 2014

Es war ein mal ein Ostkreuz ...

Ein Bahnhof, der so manche Psychose auslösen konnte, wenn man nicht begriff, wie er funktionierte. Und er funktionierte nicht gerade einfach. Vor allem nicht, wenn man ein Wessi war ...

Heute vermisse ich ihn, so wie er sich als absurdes Bahnhofs-Mysterium dargestellt hatte ...

9 Minuten Ostkreuz | Eine Reise in die Vergangenheit  ( von Laura Geiger und Tom Kretschmer) und gefunden auf NANTE BERLIN.

LOSTKREUZ (lädt zum blättern ein).  Ein Bahnhof, wie von David Lynch erfunden (habt Ihr die flackernde Psycholampe im o.g. Film gesehen?).

Hab auch noch ´n paar Bilder (aus 2010).









Was aus 2011...







 Schade! Aus den Siebzigern und frühen Achtzigern hab ich leider nichts an Bildern. Entweder lagen die Kameras auf der Pfanne oder ich war anderweitig indisponiert...  :-).

Erinnerlich ist mir noch ein Besuch in Ost-Berlin etwa 1984 oder ´85 mit etlichen Freunden, Verwandten und Bekannten aus Aachen und der Gegend um Bebra, die teilweise unter dem Einfluss von LSD standen. Angesichts der Situation, wie sie sich am Ostkreuz darstellte, war für Einige der Schritt zum Horror-Trip nur noch ein kurzer.

Da gab es Gleise und Bahnsteige, die ausschauten, als ob dort seit dem Einmarsch der Roten Armee kein Zug mehr gefahren wäre. Es wurden jedoch bis zu fünf verschiedene Linien angezeigt, die zwar auch kamen aber niemals in der auf den Anzeigetafeln angekündigten Reihenfolge und auch schon mal aus der entgegen gesetzter Richtung, wie die Züge zuvor. Einige Bahnsteige hatten den selben Bahnsteignamen.

Auf den Zielanzeigern der Züge stand oft was anderes, als auf den Anzeigetafeln.

Wir haben uns schleunigst zurück nach West-Berlin gemacht. Was´n Theater mit den Provinzlern ... :-))). Ich war glücklicherweise nur besoffen, hatte keinen Plan von nix aber es hat funktioniert ...

Noch was aus 1991 ...





Inzwischen ist dieser Verschiebe-Bahnhof für Menschenmassen ein typisches Beispiel gleich geschalteter DB-Arschitektur. Beliebig und wahrscheinlich in einigen Jahren schon wieder renovierungsbedürftig. Auch drumherum ist es nur noch öde und monoton.

Aber kaputt und marode ist es ja am Ostkreuz schon seit 1871 nie anders gewesen... Nur hatte es damals eindeutig mehr (spröden) Charme und Leben in der Bude ...

Da fahr ich lieber wieder mal nach Bad Kleinen. Da gibt es noch ´ne Bockwurst mit Wabbeltoast für 75 Cent.

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