Mittwoch, 22. April 2015

Was wir morgen essen werden ...

... um hip und trendy zu sein.

Berlin macht´s vor und Aachen zieht gemächlich nach in puncto Ernährungsschwachsinn ...

Ich erspar´ mir Einzelheiten.

Manchmal sind wir allerdings auch der Hauptstadt in Sachen Nahrungs-Abartigkeiten weit voraus.

Der 1. Pury der Welt aus Aachen |



Eat A Rainbow |


Der Natur-Pur-Wow-Effekt | 


... Ernäre Dich bunt, denn das ist gut für Dich!

 Gäääääähnnn .... Ihr seid sowas gestern .... !!!

Voll im kommen ist in Kürze die "Steinzeiternährung" auch "Paläo-Diät" genannt (und ich habe nicht Maischberger gesehen). Essen wie Familie Feuerstein? In Berlin bereits möglich ...

Trotzdem, die wissen nicht, was ich schon weiß ...

Demnächst werden wir Erde fressen! Der neueste Trend aus Japan  wird über kurz oder lang die ersten hippen Arschgesichter an den Tisch locken oder in den Grunewald oder in die Öcher Bösch ...
Dreck und Erde auf Speisekarte

 Dreck und Erde auf der Speisekarte

Und nun das Beste zum Schluss...

In nicht allzu ferner Zukunft wird irgendwo in der Simon-Dach-Straße oder auf der Aachener Ponte da erste Restaurant eröffnen, wo wir Scheisse fressen werden ... 

Und zwar richtige Scheisse!!! Auch Fäko-Biotik genannt!!!!

Ich seh´die notorischen Gesundheits-Apostel der Gastro-Scheinheiligkeiten schon, wie sie in ihren Kackschüsseln löffeln werden. Sie wissen es nur noch nicht ...

Wie stets, sind die Kommentare zum Thema mehr inspirierend als der eigentliche Text.

Wie war das mit den Fliegen?

Ich schmier mir jetzt´ erst mal einen kleinen Schnittchenteller!
Dreck und Erde auf Speisekarte
Dreck und Erde auf Speisekarte
Dreck und Erde auf Speisekarte
Dreck und Erde auf Speisekart

Samstag, 18. April 2015

Kuduro de Angola vs. Haka Surfers New Zeeland ...

... weil mir nicht besseres einfällt und mir das gerade beim surfen in Belgien ins Tanzbein gefallen ist.

Die Kudurofront scheint noch immer ziemlich zappelig ...



... und die täglichen Haka der Maori ebenfalls wie immer vom Feinsten.




Eigentlich kenne ich sowohl die Einen wie die Anderen hier in meiner Stadt zur Genüge, die mir das beibringen könnten, wenn ich nur nicht immer so faul wäre ...

Montag, 6. April 2015

Verviers | Großer Oster-Flohmark

Verviers | Centre-Ville | Grande brocante de Pâques 



Jedes mal, wenn ich in Verviers verweile, muß ich feststellen, daß dieses bereits arg verranzte Örtchen - welches ich gerne als die kleine verranzte Schwester von Lüttich bezeichne - wieder ein Stückchen mehr verranzt ist und trotzdem noch immer einen gewissen Unterhaltungs- und Wohlfühlwert hat ... 


In der Wiki steht geschrieben, ... "Sehenswert sind die zahlreichen aus der Gründerzeit stammenden Bürgerhäuser, die ganze Straßenzüge(!sic) prägen. Seit Beginn der 1990er Jahre wurden vermehrt Anstrengungen unternommen, das Stadtbild attraktiver zu gestalten. ..."

... und ich ringe beim lesen dieser Zeilen nach Worten, weil erkennbar zu Potte sind sie nicht wirklich damit gekommen im Laufe der Jahre.

Egal! Trotzdem war es heute ein mit 6-8°C zwar kühler aber herzlicher Aufenthalt in der „Wallonische Hauptstadt des Wassers“, wo heute zum 26. mal der riesige Ostermontags-Flohmarkt stattfand und eigentlich haben mich die unaufgeräumt-flodderigen Ortschaften ja schon immer mehr fasziniert.

Und wenn ich Flohmarkt sage, dann meine ich auch Flohmarkt und nicht sowas ...

Gab viel zu knipsen bezüglich meiner Lieblingsmotive wie Müll, Ruinen, Schäbigkeiten, trübe Funzeln, Brachen, kränkelnde Kaugummi-Automaten, 

Der Abgang vom prächtig-schäbigen Gare de Verviers-Palais




Der Flohmarkt fand quasi in der gesamten Innenstadt statt. Man mußte vom Bahnhof nur ein paar Meter vorbei an diese Auswahl von Ruinen gehen.



Dann wurde es rund um das alte Rathaus von Verviers wieder etwas gepflegter.








Dann wieder leicht verschmuddelt ...


 ... und mit einem gewissen Charme des Morbiden gezeichnet ...



 ... der Lust macht, sich das Ganze mal von Innen anzuschauen zu möchten.


Ferme pour Modification ? | Wegen Umbau geschlossen ?



Irgendwie nehm´ ich Euch das nicht wirklich ab ...




Manchmal tut es echt ein wenig weh, sowas anzuschauen.



Keine Ahnung, was sich früher mal hinter dieser Tür befunden haben soll.










Das alte Le Grand Cafe am La Place du Martyr ist zu mieten annonciert und sieht von außen noch ganz fit aus.





Hier hab ich ´ne Cola gezischt ...



... und neben dem Kaugummi-Automaten sitzend ...



 ... dem Gekreische von jungen Mädels und Jungen gelauscht.



Es gibt noch richtige und ehrliche Pissecken in Verviers, ...




... mit allem was dazu gehört ...

 ... und wem´s pressiert, der wird´s zu schätzen wissen.

Noch ein wenig Licht im Beitrag ...


 ... am Grand-Théâtre de Verviers.


Wobei die eine oder andere Funzel ein wenig trüb zu funzeln scheint.



Das Café du Centre war unsere heutige Basis-Station.


Das Ambiente auf angenehme Art und Weise unspektakulär, die Gäste aller Altersgruppen und aus allen horizontalen und vertikalen Gesellschaftsschichten spät-österlich dezent angeschickert, ohne auch nur ansatzweise despektierlich zu wirken, die Bedienung flott und freundlich, der Café frisch gemahlen und jenseits von 10 Bar gepreßt mit einer Schaumkrone, mit der man auch provisorisch einen Türrahmen einzargen kann, die Biere sowohl aus der Flasche als auch sauber und gepflegt vom Hahn gezapft und serviert (ich weiß noch, wie es geht)  und das Ganze mit einem Raucher-Séparée ausgestattet (hab nicht geraucht) ...

Sehr angenehm der Laden!Was will man mehr???

Verviers ist von Aachen knapp 30 km entfernt und für die Befriedigung eines kleinen Anfalls spontaner Frankomanie sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn stets eine schnelle Lösung




À bientôt e Salut.

Donnerstag, 2. April 2015

Manoel de Oliveira †

Respekt vor einem großen Portugiesen | Respekt vor seinem hohem Alter | Respekt vor seinem genialem Werk |

Als er 1942 mit Aniki Bobo anfing zu filmen, lebten wir noch in der Stummfilm-Zeit | Sein letztes Werk war O Velho do Restelo aus 2014 gewesen.

Je älter Manoel de Oliveira wurde, desto jünger wirkte der "Beobachter des vergeblichen Begehrens" (ein Nachruf aus der Zeit:online)


Nun hat Manoel Cândido Pinto de Oliveira im Alter von 106 Jahren die Kamera aus der Hand gelegt und ist dort gestorben, wo er am 11. Dezember 1908 geboren wurde, - in Porto.

Zum Tod von Manoel de Oliveira | Neue Zürcher Zeitung




Que a sua alma descanse em paz.